Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

UN-GGIM

Effizientes Geodatenmanagement der Vereinten Nationen

Das BKG arbeitet aktiv bei den von den Vereinten Nationen eingerichteten „Geo“-relevanten zwischenstaatlichen Organisationen mit. Der Schwerpunkt liegt dabei bei den Aktivitäten des "UN Committee of Experts on Global Geospatial Information Management (UN-GGIM)".

Es wird immer wichtiger, nationale Geodaten in das europäische und internationale Umfeld einzubinden. Um vor Naturkatastrophen besser gewappnet zu sein, müssen Geodaten – u.a. über die Veränderungen des Meeresspiegels oder der Erdkrustenbewegungen – auf der Basis eines einheitlichen globalen geodätischen Referenzrahmens vorliegen.

United Nations Global Geospatial Information Management (UN-GGIM)

UN-GGIM hat es sich zur Aufgabe gemacht, das globale Geoinformationsmanagement zu koordinieren. Wichtige Themen bei UN-GGIM sind die Integration von statistischen und geographischen Informationen, insbesondere in ihrer Bedeutung für die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen "Sustainable Development Goals (SDG)".

Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 im Fokus

Bei den Nachhaltigkeitszielen (SDG) der UN-Agenda 2030 stehen für das BKG die Aktivitäten zur Datenintegration von verschiedenen geographischen Fach- und Basisinformationen im Fokus. Die Nachhaltigkeitsziele und deren Umsetzung können nur mit Unterstützung von validen und aktuellen Geodaten und einem einheitlichen globalen geodätischen Referenzrahmen erreicht werden. Das BKG ist international bei der Analyse der Geo-Dimension eingebunden und auf nationaler Ebene ein kompetenter Partner im SDG-Monitoring für die geodatenrelevanten Indikatoren. Dabei können die Geodaten des BKG genutzt und Bundesbehörden bei der Entwicklung von Methoden zur Berechnung der SDG-Indikatoren – auch aus Fernerkundungsdaten – unterstützt werden.

Poster mit Kachelförmig abgebildenden Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen Quelle: https://17ziele.de

Weitere Informationen zu den "Sustainable Development Goals"

Beispiele für „Geo“-relevante SDG-Indikatoren. Beispiele für „Geo“-relevante SDG-Indikatoren Quelle: BKG

Beispiel für die Berechnung des SDG-Indikators 15.4.2 "Mountain Green Cover" Index

"Integrated Geospatial Information Framework (IGIF)" als Dach

UN-GGIM hat mit Unterstützung der Weltbank einen Leitfaden erarbeitet, um das globale Geoinformationsmanagement weiter zu entwickeln, zu integrieren und zu stärken. Dieser Leitfaden „Integrated Geospatial Information Framework (IGIF)“ findet national Anwendung, indem die einzelnen Mitgliedstaaten daraus Aktionspläne ableiten.

Schaubild von Integrated Geospatial Information Framework (IGIF)

Das BKG hat diese Aufgabe als nationale Kontaktstelle des UN-GGIM koordinativ übernommen und das nationale Geoinformationsmanagement aus Sicht der Vereinten Nationen bewertet. Diese Situationsanalyse sowie daraus abgeleitete Aktionen zur Stärkung des Geoinformationswesens sind im „IGIF-Aktionsplan für Deutschland“ beschrieben. Beteiligte Akteure waren insbesondere die Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE), die AdV und das BKG.

UN EG-ISGI

Die UN "Expert Group on the Integration of Statistical and Geospatial Information (UN EG-ISGI)" wurde 2013 von der UN Statistical Commission und UN-GGIM eingerichtet. Ihr Ziel ist es, das "Statistical Geospatial Framework" als globalen Standard einführen. Das BKG arbeitet in dieser Arbeitsgruppe mit.